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„AquAtecture - Generationen-übergreifendes Wohnen auf dem Wasser“

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Generationen-übergreifendes Wohnen auf dem Wasser

In der Abschlussarbeit zum Thema „AquAtecture – Generationen-übergreifendes Wohnen auf dem Wasser“ wurde vor allem die autarke Energieerzeugung, die Nutzung neuer Technik hinsichtlich des Bauens auf dem Wasser, die Untersuchung der Barrierefreiheit und die Vereinbarkeit mit dem Wohnkonzept des Mehrgenerationen-Wohnens untersucht. Juliane Behnert wurde an der Hochschule Wismar von Prof. Dr.-Ing. Marcus Hackel, Prof. Dr.-Ing. Mathias Kathmann und Hon.-Prof. Dr.-Ing. Matthias Kathmann betreut.

Dafür erhielt Juliane Pauline Behnert (25), den Innovationspreis der ersten Stufe, dotiert mit 1250 Euro, sie ist Absolventin des Masterstudienganges Architektur an der Fakultät Gestaltung.

v. l. n. r.: Juliane Pauline Behnert, Hannes Lange, Patrick Gürtler und Patrick Stieber wurden im Rahmen der Festveranstaltung „25 Jahre Förderkreis der Hochschule Wismar e. V.“ mit dem Innovationspreis 2017 ausgezeichnet. Foto: Hochschule Wismar/kb

Juliane Pauline Behnert sagt selbst über sich und ihr Projekt Wohnen auf dem Wasser:

Es ist ein großes Glück für mich, an der Küste geboren und aufgewachsen zu sein. Nicht selten träume ich beim Segeln davon wie es wohl wäre, das Leben „komplett“ auf dem Wasser zu verbringen, in einem Hausboot zu wohnen. Was spräche dagegen? Viele Gründe wollen mir da einfach nicht einfallen. Ich kann mir vorstellen, dass es vielen Menschen so geht wie mir. Sie haben die Idee, eine Vorstellung davon, wie der perfekte Wohnraum aussehen würde, aber sie glauben womöglich nicht an die Realisierbarkeit. In dieser Hinsicht bin ich im Vorteil, ich habe vor einigen Monaten mein Architekturstudium abgeschlossen und hatte daher ausreichend Gelegenheit, mich mit diesem Thema zu beschäftigen und im Zuge meiner Master-Thesis, das Wohnen auf dem Wasser genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich habe mich in diesem Zusammenhang gefragt:

Wie können Hausboote zukünftig allen Generationen ein nachhaltiges Leben ermöglichen?

Um dem Anspruch einer Master-Thesis gerecht zu werden und meiner eigenen Vorstellung von einer zukünftigen, fortschrittlichen Wohnform nahe zu kommen, habe ich in untypischen Dimensionen geplant. Groß. Die kleinen Hausboote auf der Müritz, genutzt als Feriendomizil, erfüllen ihren Zweck, eignen sicher aber kaum als dauerhafter Wohnsitz. Ein Komplex mehrerer schwimmender Baukörper, der Wohnraum für Menschen jeder Altersgruppe bietet und im besten Fall autark betrieben werden kann, schwebte mir als Lösungsansatz vor. Zum einen um Raum für viele Menschen zu bieten, zum anderen um das Bauwerk an die großstädtische Bebauung des Liegeplatzes Hamburg-Altona anzupassen.

Der modulare Entwurfsgedanke wird in dieser Arbeit aufgegriffen, um Produktionskosten zu minimieren und eine umfassende Vorfertigung zu gewährleisten. Für möglichst kompakte, offene und funktionale Grundrisse eignet sich der Holzrahmenbau. Wand- und Deckenmodule können im Werk vorgefertigt und auf der Baustelle, oder wie bei diesem Entwurf noch in der Werft, zusammengefügt werden. Als Schwerpunkte wurden nicht nur Barrierefreiheit, energieeffiziente Technologien und das Mehrgenerationen-Wohnen auf dem Wasser thematisiert, ein weiterer Fokus lag auf der Flexibilität. Das Leben steckt voller Veränderungen, der Wohnraum sollte sich meinem Leben anpassen und nicht umgekehrt. Die Schwimmkörper bieten daher Raum für kleine Einzel-Apartments in einer Wohngemeinschaft, familiengerechte Wohnungen sowie Räumlichkeiten für ältere Menschen. Ganzheitliche und flexible Vorschläge für ein gemeinsames Miteinander von Jung und Alt, bei dem beide profitieren, sind noch längst nicht alltäglich. Kreatives und unkonventionelles Mehrgenerationen-Wohnen wird zukünftig nicht nur gefragter, sondern wahrscheinlich auch unabdingbar werden.

Neben dem vorgefertigten, optimal an die Grundrisse angepassten Mobiliar, ist auch die Zusammensetzung der einzelnen Module von besonderer Bedeutung. Nach den Bedürfnissen der Bewohner können Module ergänzt, entfernt, oder an anderer Stelle montiert werden. Dieses System ist zwar nicht für den täglichen Gebrauch gedacht, kann aber auf lange Sicht eine individuelle Anpassung an Veränderungen der Gemeinschaft realisieren. Auch das ist ein positiver Aspekt der Lage auf dem Wasser.

Als Heizung dient eine Wärmepumpe mit Kompressor. Dabei kann die Temperatur des Wassers als Energielieferant genutzt werden. Die Kollektorfläche befindet sich unter dem Hausboot. Das erwärmte Speichermedium heizt die Räume mit Hilfe der Fußbodenheizung. Infrarotpaneele an den Decken sollen Spitzenlasten abdecken. Über eine Abort-Vakuum-Anlage gelangt das Abwasser in einen Tank im Ponton und dieser wird in regelmäßigen Abständen, ähnlich wie bei einem größeren Schiff, abgepumpt. Auch die Frischwassertanks werden über einen temporären Landanschluss aufgefüllt. Durch eine Regenwasserrückgewinnungsanlage kann ein Teil des Niederschlages in den Wasserkreislauf des Gebäudes zurückgeführt werden.

Eine Sammlung an Parametern zur Planung eines solchen Konzeptes kann vieles erleichtern und sollte daher immer als Grundlage dienen. Die 20 Entwurfsparameter für dieses Projekt wurden aus Erfahrungsberichten, fachbezogener Literatur und mit Blick auf zahlreiche Referenzobjekte, zusammengestellt. Anhand dieser Planungshilfe konnte die Idee und der planerische Entwurf für die Floating Homes entwickelt werden. Bei der Auseinandersetzung mit der Thematik des Bauens zum Wohnen auf dem Wasser diente unter anderem der „Genehmigungsleitfaden für Hausboote und schwimmende Häuser im Bezirk Hamburg-Mitte“ als Grundlage.

Zusammenfassend konnte festgestellt werden, dass der Leitfaden einen umfassenden Überblick über die rechtlichen Grundlagen und Anforderungen an das Bauen von Floating Homes ermöglicht. Sollten in der Zukunft auch mehr Bereiche der Elbe genehmigungsfähig sein, was wünschenswert wäre, müsste dieser allerdings an die dortigen Gegebenheiten angepasst werden. Rückblickend bildeten die örtlichen Kriterien wie Tidenhub, Wasserströmung und die angrenzende massive Bebauung die größten Schwierigkeiten im Entwurfsprozess. Innovative und ungewöhnliche Methoden konnten diese zwar lösen, stellen aber den gewählten Standort, als beste Wahl, in Frage. So kamen beispielsweise Teleskop-Dalben oder ein hydraulischer Druckkolbenaufzug zum Einsatz. Ein Tide unabhängiger und ruhigerer Liegeplatz könnte geeigneter für ein solches Projekt sein. Das Energiekonzept ist allerdings an diesen Standort angepasst und müsste an einem anderen Ort anders aussehen.

Wie möchte ich wohnen?

Eine berechtigte und doch viel zu selten gestellte Frage. Ich habe keinen Einfluss darauf was im Fernsehen läuft und wie das Wetter morgen wird, aber wie und wo ich wohne sollte ich doch eigentlich selbst in der Hand haben. Also, wie möchten Sie wohnen?

http://www.ln-online.de/Lokales/Nordwestmecklenburg/Mal-anders-wohnen-Innovationspreis-fuer-Hausboot

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Über den Autor
Tim Krenke

Als erfahrener Hausbootexperte stehe ich Ihnen bei allen Fragen rund um den Hausboot Kauf zur Seite. Ich freue mich auf Ihre Nachricht!

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