Hausboot vermieten – lohnt sich das?
Haben Sie schon einmal über den Kauf eines Hausbootes nachgedacht? Dann kam vielleicht auch schon die Überlegung auf, ob Sie es nur selbst nutzen oder ob sich auch eine Vermietung lohnt.
Das Domizil auf dem Wasser kann genau wie eine Ferienwohnung genutzt werden und eignet sich somit als Kapitalanlage. Bevor Sie in Ihr Hausboot kaufen, empfiehlt es sich gut über alle Besonderheiten zu informieren.
Naturliebhaber, die gern auf und am Wasser sind, träumen oft auch von einem Hausboot. Nicht jeder kann sich ein solches leisten, aber ein paar Tage oder Wochen im Urlaub damit unterwegs sein, ist ein erschwingliches Unterfangen. Manchem reicht es auch, auf dem Hausboot in der Marina zu übernachten und es, ähnlich einer Ferienwohnung, als Ausgangspunkt für Ausflüge zu nutzen.
In beiden Fällen verbringt man viel Zeit auf dem Wasser und kann die Natur ausgiebig genießen. Gleichzeitig hat man alle Annehmlichkeiten einer Wohnung, meist mit fließend Warmwasser und Heizung oder sogar Klimaanlage. Das Bootsinnere ist oft großzügig geschnitten.
Allgemein betrachtet handelt es sich um eine schwimmende Wohnung. Ein Hausboot ist die motorisierte, steuerbare Variante. Ohne Motor handelt es sich um ein schwimmendes Anlage, auch Floating Home genannt. Da Letztere keine Boote sind, gelten hierfür bau- und wasserrechtliche Bestimmungen.
Ein Hausboot wird bis zu einer Länge von 24 m als Sportboot zugelassen. Ab 15 m Länge muss eine Eintragung ins Schiffsregister erfolgen. Sportboote dürfen theoretisch an jedem privaten Steg und in jedem Hafen anlegen.
Für Ihr Hausboot brauchen Sie einen Liegeplatz, diesen mietet man in der Regel.
Obwohl Hausboote bewohnbar sind, zählen sie nicht zu den Immobilien, sondern sind sogenannte Mobilien. Die Wohnfläche beträgt im Durchschnitt oft zwischen 30 bis 80 Quadratmeter. Größer ist selbstverständlich möglich.
Für die meisten befahrbaren Strecken in Deutschland benötigt man den Sportbootführerschein Binnen.
Zunächst einmal sind die Preise unterschiedlich, je nach Bootsausstattung. Sollten Sie zwischen mehreren wählen können, achten Sie auf den Sonnenstand im Lauf des Tages, den Ausblick, mögliche Wellenbildung und die häufigste Windrichtung.
Je nach Ausstattung Ihres Hausbootes sind die zur Verfügung stehenden Anschlüsse am Liegeplatz interessant, wie Strom, Trinkwasser und Abwasser. Marinas haben oft eigene Handwerker oder sogar eine anhängige Werft. Große Yachthäfen verfügen über Restaurants, Spielplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Sicherheitsdienst und und und. Nicht alle Marinas bieten ihre Services ganzjährig an.
Bei Vermietung ergeben sich Vorteile in puncto Steuern, die jedoch nur gelten, wenn Sie selbst nicht mehr als 10 Prozent des Jahres auf dem Hausboot wohnen. Wird es wie eine Ferienwohnung betrieben, können alle Betriebskosten steuerlich abgesetzt werden.
Ob Sie die Vermietung selbst in die Hand nehmen wollen, entscheiden Ihre Zeit und Muße. Wer das Hausboot vorrangig als Kapitalanlage erworben hat, wird vermutlich mit all den organisatorischen Dingen rund um die Vermietung wenig zu tun haben wollen. Dann bietet es sich an, das Hausboot über entsprechenden Charter-Service zu vermarkten. Diese übernehmen in der Regel Schlüsselübergabe, Wäschewechsel und Hausmeisterservice.
Ein Hausboot ist meist nicht wesentlich günstiger zu kaufen als eine Ferienimmobilie. Erwirbt man das Boot gebraucht, spart man möglicherweise, muss jedoch auch mit Reparaturen und Umbaumaßnahmen rechnen. Eine regelmäßige Wartung ist mit einzukalkulieren. Die Betriebskosten sind, wie gesagt, absetzbar. Die jährlichen Kosten für einen Hausboot-Liegeplatz belaufen sich auf 4000 bis 8000 Euro.
Sie können mit Mieteinnahmen pro Woche von 1000 bis 3000 Euro rechnen. Insofern kann man die Frage, ob es sich lohnt, klar bejahen.
Gut, wenn Sie die Kaufsumme komplett aufbringen können. Eine Finanzierung ist nicht ganz so einfach, da Banken üblicherweise das Hausboot als Sicherheit ablehnen. Es gibt allerdings Banken, die auf Hausboote spezialisiert sind, auch eine Finanzierung über Ihren Bootsbauer ist eventuell möglich. Außerdem lässt sich ersatzweise eine vorhandene Immobilie beleihen. Wird das Hausboot aufgrund seiner Größe im Schiffsregister eingetragen, kommt es als Sicherheit infrage. Die Banken erwarten, dass man eine Bootsversicherung abschließt, was ohnehin ratsam ist, dafür sind mindestens 1000 Euro jährlich zu veranschlagen.
Eine Alternative zur Finanzierung stellt ein Mietkauf über eine Leasinggesellschaft dar.
Ist das Hausboot als Investition gedacht, ist neben Größe und Liegeplatz auch die Bootsausstattung entscheidend für die mögliche Höhe der Mieteinnahmen. Sparen Sie also, wenn möglich, nicht an der Ausstattung. Sinnvolle Überlegungen in dieser Hinsicht betreffen Kochmöglichkeiten, Sanitäranlagen und die Versorgung mit Strom. Sie müssen übrigens mit höheren Energiekosten rechnen als bei einer Ferienimmobilie. Eine Solaranlage auf dem Dach trägt zu niedrigen Betriebskosten, Nachhaltigkeit und Autarkie bei.
Investitionskosten
200.000 €
400.000 €
415.800 €
150.000 €
481.280 €
354.000 €
Wochenpreis
2.000 €
2.000 €
2.500 €
1.500 €
4.367 €
3.807 €
Wochen vermietet
23
28
30
20
20
20
Jahresnettokaltmiete
46.000 €
56.000 €
75.000 €
30.000 €
87.340 €
76.140 €
Verwaltungskosten p.a.
21.428 €
26.792 €
37.000 €
16.392 €
32.136 €
27.390 €
Jahresreinertrag
24.572 €
29.208 €
38.000 €
13.608 €
55.204 €
48.750 €
Verwaltungskosten
Stützpunkt
-
-
-
-
-
11.422 €
Liegeplatz
4.968 €
5.000 €
2.200 €
5.000 €
7.870 €
6.317 €
Versicherung
1.200 €
2.500 €
2.800 €
2.500 €
3.328 €
2.577 €
Ein-/Auswintern
-
1.392 €
-
1.392 €
2.670 €
2.350 €
Lizenzen
-
-
-
-
-
652 €
Strom
360 €
-
-
-
-
-
Kran
-
-
-
-
1.035 €
805 €
Instandhaltung
1.100 €
1.100 €
2.000 €
-
4.131 €
3.267 €
Organisation Boot
13.800 €
16.800 €
30.000 €
7.500 €
13.102 €
-
Verwaltungskosten p.a.
21.428 €
26.792 €
37.000 €
16.392 €
32.136 €
27.390 €
Netto Rendite
12,29 %
7,3 %
9,14 %
9,07 %
11,47 %
13,77 %
Wenn Sie ein Unternehmen besitzen und in Immobilien investieren möchten, kann der Investitionsabzugsbetrag eine interessante Möglichkeit sein, um Ihre Steuerbelastung zu reduzieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie der Investitionsabzugsbetrag funktioniert und wie Sie ihn auch für den Kauf von Hausbooten und Yachten nutzen können, die Sie gewinnbringend in die Vercharterung geben.
Der Investitionsabzugsbetrag, auch bekannt als "IAB", ist eine steuerliche Regelung, die es Unternehmen ermöglicht, einen Teil der geplanten Investitionen vorab steuermindernd geltend zu machen. Diese Regelung soll kleine und mittlere Unternehmen ermutigen, in neue Betriebsmittel zu investieren und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Die gute Nachricht ist, dass der Investitionsabzugsbetrag nicht nur auf herkömmliche Betriebsmittel beschränkt ist, sondern auch für den Kauf von Hausbooten und Yachten genutzt werden kann, die Sie gewinnbringend in die Vercharterung geben möchten.
Damit Sie den Investitionsabzugsbetrag auch für Hausboote und Yachten nutzen können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:
Ein Hausboot zu vermieten sorgt für gute Renditen und eignet sich somit hervorragend als Kapitalanlage. Die Vermietung kann man vertrauensvoll den Charterfirmen überlassen.
Es steht Ihnen offen, das Boot auch selbst zu nutzen. Vielleicht möchten Sie irgendwann in der Zukunft Ihren Wohnsitz auf das Boot verlegen. Entweder leben Sie dann gemütlich naturnah in Ihrem Heimathafen oder bereisen die Welt mit Ihrem mobilen Zuhause.
Der Investitionsabzugsbetrag ist eine attraktive Möglichkeit, um Ihre Steuerlast zu reduzieren und gleichzeitig in moderne Betriebsmittel zu investieren. Besonders interessant wird es, wenn Sie den IAB für den Kauf von Hausbooten und Yachten nutzen, die Sie in die Vercharterung geben möchten. Denken Sie jedoch daran, dass die Bedingungen erfüllt sein müssen, um den Abzugsbetrag rechtmäßig geltend machen zu können. Nutzen Sie diese steuerliche Förderung und stärken Sie Ihr Unternehmen mit innovativen Investitionen!